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Warum die Online-Überprüfung im heutigen digitalen Lebensstil unerlässlich ist

Auch wenn in Deutschland immer wieder Defizite bei der Digitalisierung kritisiert werden und der Digitalisierungsgrad anderer EU-Länder bereits weiter fortgeschritten ist, ist die Entwicklung hin zu einem digitalen Lebensstil kaum zu übersehen – und hat natürlich auch hierzulande Einzug gehalten. Für die jüngere Generation ist es jedoch das Normalste der Welt, die Älteren kennen noch […]

Warum die Online-Überprüfung im heutigen digitalen Lebensstil unerlässlich ist

Auch wenn in Deutschland immer wieder Defizite bei der Digitalisierung kritisiert werden und der Digitalisierungsgrad anderer EU-Länder bereits weiter fortgeschritten ist, ist die Entwicklung hin zu einem digitalen Lebensstil kaum zu übersehen – und hat natürlich auch hierzulande Einzug gehalten. Für die jüngere Generation ist es jedoch das Normalste der Welt, die Älteren kennen noch andere Zeiten und nehmen die Entwicklung umso intensiver wahr.

Beispiele für diesen digitalen Lebensstil gibt es zahlreiche: Wir schreiben uns mehr oder halten berufliche Videokonferenzen, statt uns für jedes Gespräch persönlich zu treffen. Wir shoppen online und streamen Serien und Filme, anstatt in die Videothek oder ins Kino zu gehen. Banking findet ebenfalls zunehmend online statt, das Filialgeschäft geht stark zurück. Statt Boulevard-Zeitschriften am Kiosk zu kaufen, lesen wir die neusten Promi-News immer häufiger nur noch online. Die Aufzählung könnte lange weitergehen, denn inzwischen sind nahezu alle Lebensbereiche betroffen.

Da das Internet jedoch kein rechtsfreier Raum ist und im Digitalen neue Risiken lauern, sind möglichst sichere Methoden zur Online-Identitätsprüfung unerlässlich. In diesem Zusammenhang fällt häufig der Begriff KYC. Doch was ist damit überhaupt gemeint und weshalb ist er so wichtig?

Der Aufstieg der digitalen Identität

Wie bereits erwähnt hat die digitale Transformation schon jetzt – der Prozess ist noch lange nicht abgeschlossen – dazu geführt, dass immer mehr Teile unseres Lebens online stattfinden. Personen sind in sozialen Medien aktiv, sowohl privat, z. B. bei Facebook oder Instagram als auch beruflich, etwa auf Xing oder LinkedIn. Sie besitzen Online-Konten, teilweise bei reinen Online-Banken, die gar kein eigenes Filialnetz mehr haben. Digitale Zahlungsdienstleister wie PayPal oder Kryptowährungen wie der Bitcoin kamen neu hinzu. Zahlreiche sensible Daten werden in Cloud-Speichern abgelegt.

Namen, Adressen, Zahlungsinformationen, Kontakte und vieles mehr sind mittlerweile Teil der digitalen Identität geworden. Man spricht inzwischen sogar oft vom „gläsernen Bürger“. Im Alltag ist uns oftmals gar nicht bewusst, wie viele, teils sehr sensible Daten sich bereits irgendwo in digitalen Welten befinden.

Umkehrbar ist diese Entwicklung eher nicht und es spricht auch nichts dafür. Denn zweifelsohne bietet die digitale Identität auch zahlreiche Vorteile. Sie spart uns beispielsweise jede Menge Zeit, da etliche Wege im Alltag überflüssig geworden sind. Wir haben außerdem flexibel und effizient von überall aus Zugriff auf unsere Daten. Zudem ermöglicht die digitale Identität eine weltweite Vernetzung und eröffnet neue globale Möglichkeiten und die Chance zu Innovationen – sowohl privat als auch beruflich.

Um diese Vorteile auch weiterhin zu genießen, dabei aber steigende Risiken möglichst gering zu halten, ist eine fortlaufende Anpassung der Sicherheitsvorkehrungen zwingend erforderlich.

Die Schattenseiten der Digitalisierung und digitaler Identitäten

Diese gesamte Entwicklung brachte also viele Vorteile, hat jedoch beispielsweise auch Cyberkriminelle auf den Plan gerufen. Und auch diese haben ihre digitalen Strategien verfeinert, um die vielen digitalen Informationen für ihre Zwecke auszunutzen. Man könnte es einen Wettlauf nennen, der laufende Nachbesserung der Sicherheitsvorkehrungen erfordert. In seinem Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland weist auch das BSI darauf hin, dass Cyberkriminelle auf dem neusten Stand seien und äußerst aggressiv vorgehen.

Die Bedeutung von KYC

Was ist KYC eigentlich? Das Akronym steht für „Know Your Customer“, zu Deutsch also etwa „Kenne deinen Kunden“. Gemeint ist damit aber nicht etwa, dass Marketing-Spezialisten ihre Zielgruppe möglichst exakt definieren und analysieren wollen. Stattdessen versteht man darunter rechtlich vorgeschriebene Identitätsprüfungen, die verschiedene Unternehmen und Organisationen durchführen müssen.

Häufig sind damit Kreditinstitute und Versicherungen gemeint. Mittels Identitätsprüfungen ihrer (Neu-) Kunden sollen sie sicherstellen können, dass keine Geldwäsche- und Terrorismusgefahr besteht. Betroffen sind aber auch Unternehmen aus dem Glücksspielsektor, die ebenfalls zur Verifikation ihrer Spieler verpflichtet sind. Schließlich wird auch hier mit großen Geldsummen hantiert und entsprechend besteht dabei ebenso die Gefahr von Geldwäsche und Co.

Weder für Unternehmer noch für Kunden handelt es sich also um einen freiwilligen Prozess. Ob Bank oder Online-Casino – sie alle sind verpflichtet, bestimmte Maßnahmen zur Identitätsfeststellung durchzuführen, um ihren Geschäftsbetrieb im legalen Rahmen fortführen zu können.

Viele Kunden empfinden den KYC-Prozess als lästig – er kostet Zeit, auch wenn es oftmals nur einige Minuten sind. Unterlagen und Dokumente müssen herausgesucht und in gut leserlicher Qualität hochgeladen und übermittelt werden. Bei einer manuellen Prüfung dauert es anschließend noch eine Weile, bevor der Anbieter grünes Licht gibt. All das erfordert auch Vertrauen, denn dem Anbieter werden sehr private, teils sensible Informationen übergeben. Klar ist aber auch: KYC macht Betrügern das Leben schwer. Wer keine entsprechenden Absichten hat, hat allenfalls etwas Zeitaufwand damit.

Aufbau von Vertrauen in der digitalen Wirtschaft

Vertrauen ist das Rückgrat jeder Online-Interaktion. Wir kennen es aus einfachen Alltagssituationen: Bevor wir in einem Online-Shop bestellen, schauen wir uns an, ob dieser Shop einen seriösen Eindruck macht. Handelt es sich nicht um eine bekannte Plattform, recherchieren die meisten von uns erst einmal, ob ein Kauf beim jeweiligen Anbieter eine gute Idee wäre.

Kunden wollen sicher sein, dass sie nur mit seriösen Anbietern Geschäfte machen, und Unternehmen benötigen die Gewissheit, dass ihre Kunden echte Menschen und darüber hinaus auch zahlungsfähig sind. Die Online-Überprüfung schafft diese Vertrauensbasis, indem sie Transparenz und Sicherheit gewährleistet.

Als Beispiel seien bekannte Plattformen wie Airbnb oder Upwork genannt. Hier interagieren Privatpersonen, Freiberufler und Unternehmer aus aller Welt direkt miteinander, ohne traditionelle Vermittler. Ohne Identitätsprüfung könnten Betrüger leicht vorgaukeln, vertrauenswürdige Partner zu sein. Das würde nicht nur einzelnen Geschäftspartnern Schaden zufügen, sondern auch das Ansehen der jeweiligen Plattform würde schnell darunter leiden.

Plattformen, die Nutzer verifizieren – etwa durch das Hochladen von Ausweisdokumenten oder ein Ident-Verfahren per Videocall – reduzieren solche Risiken und fördern ein positives Nutzererlebnis auf allen Seiten.

Zukunft der Online-Überprüfung

Die derzeit gängigen Verfahren zur Online-Identitätsfeststellung erfüllen ihren Zweck, werden jedoch weiter verfeinert werden müssen, um mit neuen Technologien und neuen Gefahren standhalten zu können. Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen könnten die Verifizierung effizienter machen, indem sie verdächtige Muster schneller erkennen. Die Blockchain-Technologie hat ebenfalls das Potenzial für revolutionäre Nachbesserungen in diesem Bereich, da sie dezentrale und sichere Identitätslösungen ermöglicht. Solche Innovationen könnten das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Privatsphäre verbessern.

Zusätzlich wird die gesetzliche Regulierung an Bedeutung gewinnen. Regierungen weltweit erlassen strengere Vorschriften, um Cyberkriminalität einzudämmen. Das veranlasst Unternehmen zunehmend, ihre Überprüfungsprozesse zu optimieren. Gleichzeitig müssen sie auf die Bedürfnisse der Nutzer eingehen, um Akzeptanz zu sichern. Neuerungen wie der digitale Euro werden weitere Änderungen mit sich bringen.

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